UniLandKom-Pro

Basierend auf den Ergebnissen von UniLandKom entwickelte die EPAK GmbH im Rahmen von UniLandKom-Pro (Universelles landmobiles Terminal für die mobile Breitbandkommunikation über Ka-Satelliten) die Ergebnisse weiter mit dem Ziel, einen Prototypen einer innovativen landmobilen Antenne zu bauen.

Hierbei gab es einige Herausforderungen zu meistern: Eine davon war die Aufbauhöhe, denn ein gewöhnliches Radom (Schutzabdeckung für die Antenne) von 80 cm kann nicht auf ein Landfahrzeug gesetzt werden, nachdem die Aufbauten nicht an Brücken oder Tunneln hängen bleiben dürfen. Die Konstruktion musste also flacher werden. Anstatt eines Parabolspiegels wurde die Antenne mit einer elektronisch schwenkbaren Apertur weiterentwickelt.

Diese Aperturen kommen als sogenannte Flat Panels gerade auf den Markt. Mechanisch unbewegliche Aperturen haben allerdings erhebliche Einschränkungen. Senden und Empfangen von Daten funktioniert nur unter idealen Voraussetzungen zufriedenstellend. Diese Einschränkungen konnten im Projekt durch die geschickte Kombination aus beweglicher Plattform und flacher Apertur aufgelöst werden.

Eine weitere Herausforderung war das Bewegungsprofil. Die Antenne muss sich während der Fahrt kontinuierlich auf den Satelliten richten. Dafür wertet sie Daten von GPS, Lagesensoren und die Signalstärke einer Trägerfrequenz des Satelliten aus. Selbst bei starkem Wellengang ist das auf dem Wasser eine relativ weiche Bewegung. Unebene Straßen und Schlaglöcher hingegen fordern der Antenne sehr viel mehr ab. Sie muss daher klein, robust und unheimlich schnell sein, damit das Signal unterwegs nicht verloren geht. Bis zu 1000 Messungen pro Sekunde müssen dabei ausgewertet werden.

Ziel des Vorhabens war es, einen Prototypen einer innovativen landmobilen Antenne im Ka-Band zu bauen, welche für kommerzielle Ka-Dienste nutzbar ist. Die Herausforderung bestand hierbei, den bestmöglichen Kompromiss zwischen maximalem Antennengewinn und hoher Nachführgenauigkeit – bei gleichzeitig möglichst geringer Aufbauhöhe – zu realisieren. Mit der Reduzierung der Aufbauhöhe um >50% (verglichen zum Technologiedemonstrator /Verlinkung zu UniLandKom/, welcher im vorhergehenden Vorhaben UniLandKom entwickelt wurde) und dem nun deutlich günstigeren Formfaktor ist die Grundlage für die Erschließung von unterschiedlichen Marktsegmenten gelegt worden.

Themenschwerpunkte dabei waren: EBF Elemente, mechanisches Design, Radom, Systemsteuerung, Stromversorgung, Transceiverschnittstelle / Polarizer und Antennenkontrolleinheit (ACU). Die Planarapertur-Entwicklung, ist in enger Kooperation mit dem Unterauftragnehmer IMST entstanden.

Die Inbetriebnahme und Testphase des ersten Prototypen wurden inzwischen (trotz erschwerter Rahmenbedingungen) erfolgreich abgeschlossen.

Weiterführende Informationen zum Entwicklungsprojekt.

  • Bildquelle: EPAK; UniLandKom Prototyp auf Autodach mit Radom

  • Bildquelle: EPAK; Tx-Apertur in der Messkammer

  • Bildquelle: EPAK; Tx Module der ULK-Apertur bestehend aus galvanisierten Spritzgussteilen

  • Bildquelle: EPAK; Vibrations- und Schocktests

  • Bildquelle: EPAK; CAD Ansicht der Antenne im Radom